
Perfekte Namen finden: ChatGPT im kreativen Schaffensprozess
KI für den kreativen Schaffensprozess: Wie finde ich perfekte Namen beim Schreiben eines Krimis? ChatGPT hilft. Neues aus der Werkstatt von Thomas Berscheid.
Die Künstliche Intelligenz hat weite Teile unseres Lebens in den Griff genommen. Das ist kein Science Fiction Gedanke mehr, das ist bereits Wirklichkeit. Warum also sollte man die KI nicht für den kreativen Schaffensprozess nutzen? Ich persönlich nutze Quellen im Internet seit Jahrzehnten, um Namen für Protagonisten und weitere handelnde Personen zu finden. Mit ChatGPT oder weiteren generativen Sprachmodellen der KI hat man nun die Möglichkeit, den kreativen Schaffensprozess auf die Ebene eines Dialogs mit einem riesigen Schatz an Wissen zu heben. Außerdem lerne ich ja gerade, wie der ganze Prozess eines Sprachmodells technisch überhaupt funktioniert.
Heute habe ich mir von ChatGPT ein paar Vorschläge für den Namen einer fiktiven Gemeinde im Umland von Köln machen lassen. Nach einer kurzen Eingabe im Prompt purzelten 20 Namen heraus, die es sein könnten. Ich habe im zweiten Schritt den Prompt mit ein paar mehr Angaben gefüllt und Details zur Größe der Gemeinde, wirtschaftlicher Basis, Struktur der Bevölkerung und Lage gegenüber Köln eingefügt. In der Antwort von ChatGPT kam dann gleich das Wort „Speckgürtel“ vor. Also die exakte Zusammenfassung der Lage in einem Wort.
Das ist die Stärke einer KI. Man hat einen 300 DIN-A4 Seiten langen Text als PDF vor sich und kann der Künstlichen Intelligenz sagen, dass sie diesen auf eine Seite zusammenfassen soll. Diese Tools befreien uns von meist hirnbefreiten Arbeiten, das Ergebnis kann man selbst bearbeiten und man hat einen Tag Recherche gespart. Ähnlich jetzt bei der Suche nach dem Namen einer fiktiven Gemeinde im Umland von Köln.
Die Ergebnisse der detaillierten Beschreibung für den Prompt von ChatGPT waren nicht so prickelnd. An diesem Punkt setzen Sachverstand, persönliche Erfahrungen und die Meinung der kreativen menschlichen Person vor dem Rechner an. Wozu habe ich Geographie studiert? Teile des Studiums waren die Phasen der Besiedlung Deutschlands, Städtegründungen und die Endungen der Namen von Städten und Dörfern. Beim detaillierten Versuch mit der KI kamen z. B. Ortsnamen mit der Endung „..ried“ heraus. Kultiviertes Moor bzw. gerodeter Wald. Diese Endung würde ich eher im Münchner Umland verorten und nicht im Rheinland. Da hat man ja eher die Endungen auf „...rath“, solche Namen wie Overrath. Gibt es ja auch am Niederrhein, so Grafenrode, heute Grefrath, wie ich in der Grundschule gelernt habe. Einer von diesen Entwürfen wird es also nicht werden.
Die Idee, beim Schreiben eines Krimis oder eines Romans das Internet zu nutzen, ist nun wirklich nicht neu. Ich klopfe Namen von Protagonisten seit 2 Jahrzehnten darauf ab, ob es diese Personen wirklich gibt. Neu ist, dass man nun einen Copilot hat, dem man sagen kann: „Finde mir einen Namen für einen ca. 40 Jahre alten Mann, der aus einer alteingesessenen kriminellen Familie stammt. Es handelt sich um Clankriminalität, die Familie ist fest im konservativen Leben einer kleinen christlichen Gemeinde verankert.“ Schon interessant, was ChatGPT da ausspuckt. Das wichtigste: Die KI liefert Ansätze für weitere Vertiefungen und Ideen, die man gar nicht auf dem Schirm hatte.
Eines sollte uns klar sein: Wir stehen auf den Schultern von Giganten. Beim Anlernen der Sprachmodelle sind die Werke Aber Tausender von Autoren, mindestens Millionen an Jahren an kreativer Arbeit von Menschen in die Daten gelangt. Auf all dies greifen wir nun zu. Denn aus dem Nichts kommt keine KI.
Ach ja, der Prompt. Ein Wort, das heute in aller Munde ist. Ich arbeite seit meinem ersten Rechner auf Basis DR DOS 6.2.2 mit der Eingabeaufforderungen, denn das ist ja der Prompt. Seit 2014 wieder verstärkt in Terminals oder einer Linux Bash. Früher hatte man einen schwarzen Bildschirm vor sich, an dem links oben ein Unterstrich blinkte. Der Prompt. Heute ist dieses nerdige Wort in den Allgemeingebrach der Sprache gewandert. Vielleicht ist „Prompt“ ein guter Kandidat für das Wort des Jahres.
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