Georgische Joghurtsuppe gehört zu meinen Lieblingsgerichten. Grund genug, ein Gedicht über das Gericht aus Georgien zuzubereiten.
Warum schreibe ich Geschichten über Werwölfe?
Im Sommer 2024 habe ich einige Bildergalerien auf der Thomweb.de veröffentlicht, in denen es um Werwölfe ging: Werwölfe beim Grillen, Werwölfe beim Einkaufen, ein Werwolf beim Supermarkt an der Scannerkasse. Zudem habe ich ein Ebook auf dem Markt, bei dem es um einen Installateur geht, der seine Angestellten bei Vollmond reihenweise dezimiert. Woher kommt eigentlich diese Faszination für den Werwolf an sich?
In den 1990er Jahren wohnte ich im Agnesviertel in der Kölner Innenstadt. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich bereits: Ich habe ein Problem bei Vollmond. Wenn der helle Mond mitten der Nacht am Himmel steht, kann ich nicht gut schlafen. Manchmal denke ich mir, ich sollte vor die Tür gehen, mich hinhocken und die ganze Nacht den Mond anheulen, so wie Wölfe es machen.
In dieser Zeit habe ich angefangen, die ersten Krimis mit Heinrich Sobeck zu schreiben. Nein, nicht in den Nächten mit Vollmond, meist tagsüber. Wenn man sich ans Schreiben eines Kriminalromans setzt, beschäftigt man sich in der Regel intensiv mit der Polizeiarbeit. Wie richtet man eigentlich einen Tatort ein? Was ist als erster Schritt zu tun, wenn man als Streifenpolizist als erster am Tatort ist und wie gehen Ermittler einer Mordkommission vor? Was einem beim Lesen als normal erscheint, wirft beim Schreiben jede Menge Fragen auf.
Und so entstand ein Gedanke. Nach einem erfolgreichen Tag an Rechner und Bass bin ich oft genug ein Bier bei einem der Kioske holen gegangen, die bis Mitternacht geöffnet hatten. Auf der Straße kommen einem da Ideen. Was, wenn man Morgens aus dem Haus kommt und…
Wen hat der Werwolf in der letzten Nacht gerissen?
Stellen Sie sich folgendes vor: Sie wachen morgens auf. Sie wissen: Letzte Nacht war Vollmond. Sie haben einen ganz miesen Geschmack im Mund, so als wären Sie auf einer Grillfete gewesen, aber das Fleisch wäre nicht ganz durch gegart, eigentlich noch recht blutig sogar, wie ein Steak, das kaum gebraten auf den Teller kommt. Dabei fühlen Sie sich, als hätten Sie jede Menge blutige Steaks gegessen. Ein ganz mieser Geschmack im Mund. Sie sehen in den Spiegel, wieder verdammt schlecht rasiert heute morgen, die Augen extrem müde und von Blut unterlaufen. Das Zahnfleisch sieht aus als hätten Sie Skorbut, im Mundwinkel kleben ein paar getrocknete Brocken von Blut. Sie atmen in die hohle Hand. Puh! Ein Mundgeruch, wie ihn die frühere Katze hatte.
So ziehen Sie sich an, die Hose passt irgendwie nicht mehr so ganz, Sie scheinen in der Nacht ein paar Muskeln zugelegt zu haben. Na, besser als den Bauch wachsen zu sehen. Damit gehen Sie vor die Tür, müde, übernächtigt, immer noch nicht ganz wach. Hunger haben Sie nicht. Sie gehen ein paar Schritte. Der übliche Weg geht grade nicht, ein Flatterband behindert den Weg. Ein paar Streifenpolizisten sperren den Bürgersteig ab. An der Wand hockt ein älterer Mann im Mantel, lehnt sich über eine Person, die an der Hauswand liegt. Eine Person? Eher ein Fleischbrocken als ein Mensch. Eine Mischung aus Ekel, Abneigung und brennender Neugier überfällt Sie. So bleiben Sie stehen, sehen sich genauer an, was der Mann, wahrscheinlich ja ein Polizist, da gerade macht. Ein Streifenpolizist will Sie wegscheuchen. Sie reagieren nicht, Sie müssen wie gebannt auf die Leiche starren. Etwas in ihrem Kopf flammt auf. Sie legen die Hand vor den Mund. Der Polizist neben der Leiche steht auf. Sie sehen, dass dem Mann an der Hauswand Teile seines Körpers fehlen. Blitzschnell wenden Sie sich ab, Sie müssen sich übergeben. Das, was da aus Ihrem Kopf heraus geschossen kommt, ist blutig. Sehr blutig. Und es passt zu den Teilen, die dem Mann an der Hauswand fehlen. Alle Polizisten drehen sich in diesem Moment zu Ihnen um…
Diese Gedanken gingen mir vor Jahren durch den Kopf. Nicht immer weiß man, was man in den letzten Nacht angestellt hat. Gerade nach Feten mit intensivem Konsum von Alkohol stellt man sich ja oft die Frage: Was habe ich gestern eigentlich angestellt? Das, was ich gerade geschrieben habe, war so ein Szenario, was ich mir als Antwort auf diese Frage vorgestellt habe.
Und so ist der Gedanke zu einer Geschichte über einen Installateur als Werwolf entstanden.
Der Werwolf ist er
Fantasy Kriminalroman als Ebook von Thomas Berscheid
Ein Motorradfahrer hat an seiner Guzzi geschraubt und macht spät Abends eine Probefahrt. Als er sich vor dem Campingplatz in Grefrath eine Zigarette raucht, kommt ein tiefes Knurren auf ihn zu. Er setzt sich auf seine Maschine und versucht zu entkommen. Etwas sehr starkes reißt ihn von seiner Guzzi.
So beginnt eine Mordserie, bei der die Angestellten eines Installateurs bei Vollmond nacheinander ihr Leben verlieren. Die Polizei steht vor einem Rätsel. Als der Kommissar bei der VHS die Geschichte des Werwolfs von Gévaudan findet, glaubt er die entscheidende Spur gefunden zu haben…