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Grensel und Hete: Der Osterhase ist nicht gut drauf

Zwei Kinder im Wald im Winter

Grensel und Hete hatten es geschafft. Sie hatten den Winter überlebt. Hui, was hatten sie in der Zeit nicht alles erlebt! Erst hatten sie versucht, sich eine Hütte in dem Wald zu bauen, in den es sie verschlagen hatte. Sie hatten gesehen, wie Menschen mit langen Haaren und bunten Klamotten, aber so ganz anders aussehend wie die ihrer kaufsüchtigen Mutter, am Wald vorbei gegangen waren. Dann wären Männer gekommen, die alle die gleichen Klamotten anhatten, und hatten mit Knüppeln auf diese Menschen eingeschlagen. Grensel hatte Hete die Augen zugehalten, weil er sah, wie zwei Männer mit ihren Knüppeln ein junges Mädchen so lange schlugen, bis es keinen Kopf mehr hatte. Dann hatten sie das Mädchen in ihren Wald gezerrt, die Hosen heruntergelassen und hatten etwas getan, was Grensel schon mal bei Mama gesehen hatte, als sie wieder einen Mann nach Hause gebracht hatte, um mehr Geld für neue Schuhe zu bekommen… Aber wenigstens hatten sie später ein wenig zu essen, denn das Mädchen lockte in den Tagen danach andere Tiere an und die konnte Grensel fangen. Und er konnte sie braten. Denn das kleine Mädchen hatte Streichhölzer bei sich. 
Und weil er fürchtete, dass die Männer wiederkamen, hatte Grensel seine kleine Schwester noch tiefer in den Wald gezerrt, so dass niemand sie finden konnte. Sie hatten große Äste zusammen gesucht, hatten Blätter, die wie so viele von den Bäumen fielen, auf die Äste gelegt und so hatten sie ein zu Hause. 
Na ja, das richtige zu Hause in der Stadt mit der großen Kirche in der Mitte wäre natürlich schöner gewesen. Aber Grensel wusste nicht mehr, wie sie nach Hause zurück kommen sollten. Und die Hete schon gar nicht, dafür war sie noch viel zu klein. Also sahen sie, wie die Tage kürzer wurden, wie die weißen Flocken zwischen den Bäumen auf die Erde fielen und wie es darunter ein wenig wärmer wurde. In der Nacht, da ging der Grensel manchmal aus dem Wald, denn da waren andere Leute in diesen bunten Kleidern, die hatten so dicke Zigaretten mit so einem komischen Qualm im Mund, so wie der Papa manchmal, wenn sein bester Freund zu Besuch kam, und die merkten gar nicht, wenn er ihnen eine Decke oder lecker Käse wegnahm. 
Die kalte Zeit des Jahres brach herein, Grensel fand bei den Menschen mit den bunten Kleidern noch ein Feuerzeug und damit konnten sie es sich ein wenig gemütlich machen in ihrer Hütte, die sie im Wald selbst gebaut hatten. In der Wohnung, bei ihren Eltern, da war es früher gemütlich, aber weil Mama wieder so viele bunte Scheinchen für ihre Schuhe ausgegeben hatte, da kamen zwei Männer in komischen Hosen in die Wohnung und machten etwas an der Heizung, und dann war es im Winter immer kalt. Da war es fast noch schöner mit dem Feuer in der Hütte. Das hatte Papa auch mal versucht, aber weil er ein paar Schluck aus einer Flasche genommen hatte, war ihm der Schrank in Flammen aufgegangen, und Grensel musste damals mit dem Einer Wasser holen und das Feuer klein halten… Seitdem wusste der Grensel, was so ein kleines Feuer anstellen konnte. Und er passte immer gut auf, dass nichts Böses passierte. 
Doch dann kamen wärmere Tage. Der Schnee wurde weniger und weniger, Hete konnte wieder nach draußen. Der Grensel nahm von den Menschen mit den bunten Kleidern einen großen Topf mit und machte Schnee heiß, damit sich die Hete und er selber einmal waschen konnten. 
Aber nicht nur für Grensel und Hete begann eine neue Zeit des Lebens. Als der Grensel einmal wieder zu den Menschen mit den bunten Kleidern gehen wollte, hörte er ein ganz dumpfes Geräusch. So ein ganz mächtiges, riesiges Dröhnen, als ob jemand mit einem ganz großen Bohrer die Erde unter seinen Füßen wegnehmen wollte. Neugierig sah er aus dem Wald hinaus. Da waren nun keine Menschen mit bunten Kleidern mehr. Da war eine große, ganz große Scheibe, mit riesigen Zähnen, die sich gierig von einer Seite zur anderen bewegte und die sich in seine Richtung fraß. Grensel sah noch, das diese Scheibe an ein paar Seilen hing. Vielleicht war dies ein Drachen, der auf der Suche nach ihnen war. Ganz schnell rannte er zu seiner Schwester zurück. 
„Wir müssen weiter!“ sagte der Grensel zu der Hete. 
„Warum denn?“ fragte die Hete jämmerlich. „Ist doch so schön hier.“ 
„Komm mit“, sagte er zu seiner Schwester und zog sie zum Waldrand. Dann sah auch Hete den großen Drachen. 
„Der will uns fressen!“ schrie die Hete in voller Panik und rannte in den Wald zurück. 
So schnell sie konnten packten sie ihre Sachen zusammen. Viel war es nicht, denn sie hatten ja nur das, was sie am Körper getragen hatten, als ihr Vater sie zu dem Fotografen gebracht hatte, der Kinder so lieb hatte, dass er von ihnen ganz nackt Bilder machen wollte. Ein paar Decken gegen die Kälte im Winter waren dazu gekommen. Hete schnürte ein Bündel zusammen und band eine Schnur daran, so dass sie alles zusammen über der Schulter tragen konnten. Zum ersten Mal seit sie in den Wald geflohen waren kamen sie wieder ins Schwitzen, endlich wurde ihnen wieder von innen warm. 
Grensel und Hete wohnten nun schon ein paar Wochen im Wald, sie kannten die ersten Meter. Aber je mehr sie in diesen großen Wald hinein gingen, desto dunkler wurde es, desto unheimlicher erschien ihnen, wie die Bäume enger zusammen rückten und sie in die Enge zu treiben schienen. Schon dachte der Grensel, dass sie sich erneut verlaufen hätten. Innerlich wünschte er sich, nie aufgebrochen zu sein, aber er wagte es nicht, seine jüngere Schwester spüren zu lassen, dass er gerade so etwas wie Angst fühlte. 
Und so gingen Grensel und Hete weiter in den Wald hinein. Die Äste knackten unter ihren schmalen Füßen, an manchen Stellen lag noch ein wenig Schnee. Sie hielten immer wieder inne, Grensel versuchte sich zu orientieren, Hete hielt die Ohren in den Wald und versuchte zu hören, ob ihnen der Drache vielleicht auf den Fersen war. 
Es wurde schon wieder ein wenig dunkel, als Grensel der Hete ein Zeichen gab, anzuhalten und still zu sein. Er hatte etwas gesehen, eigentlich hatte er zuerst etwas gerochen, aber seine Augen hatten dann etwas Helles gesehen, das wahrscheinlich kein Schnee war. Und es schien sich zu bewegen. 
Was war es, dass der Grensel da gerochen hatte? Er erinnerte sich an Papa und seinen Freund… Ja, das war der gleiche Geruch, zumindest so ähnlich. Nach den Wochen in der freien Luft war seine Nase sehr empfindlich geworden, er konnte Gerüche wahrnehmen, die er früher nie gerochen hätte. So wie dieser fürchterliche Geruch des Mädchens, dass mit den Polizisten Dinge getan hatte und das nun zu Knochen zerfallen war… Und dieser Geruch, den er nun wahrnahm, war der Gleiche wie bei den Menschen mit den bunten Kleidern, vielleicht ein wenig anders. Grensel nickte der Hete zu, sie folgte ihm weiter durch den Wald. 
Neben einem stabilen alten Baum blieb Grensel stehen. Hete stellte sich neben ihn. Sie waren an einer Lichtung angelangt. Aber diese Lichtung war nicht leer, hier standen keine Tiere herum, die der Grensel mit einem Ast betäuben und dann zum Essen auseinander nehmen konnte. Die Leute, die Grensel und Hete hier sahen, kannten sie von früher, als Oma noch lebte und sie zu ihr auf das Land gefahren waren: Es waren Osterhasen. 
Doch so wie die Osterhasen in den Filmen und den Büchern, die sie bei Oma immer gesehen hatten, sahen diese Osterhasen nicht aus. Zum einen: Sie waren größer, als es beide jemals gedacht hätten. Viel größer. Vielleicht so groß wie erwachsene Menschen, vielleicht noch ein wenig kleiner. Aber auf keinen Fall so klein wie die Kaninchen, die Oma ihnen im Stall gezeigt hatte, bevor sie ihnen mit dem Knüppel… 
Grensel erstarrte und wagte nicht weiter zu atmen. Instinktiv griff er seiner kleinen Schwester an den Mund drückte ihr die Lippen zu. Denn er sah, dass sich einer der Osterhasen zu ihnen umdrehte. Grensel fuhr ein gewaltiger Schrecken durch den kleinen Körper. Die Osterhasen, die er in den Filmen und den Büchern gesehen hatte, waren alle lustig und hatten fröhliche, klare und offene Augen. Aber dieser Osterhase? Die Augen, in die Grensel und Hete nun sahen, waren groß, aber sie waren nicht klar, sie hatten kleine rote Streifen, sie waren von Blut unterlaufen, und sie waren nicht fröhlich. Nein, sie waren traurig, sie waren nicht gut drauf, sie waren wütend, und vielleicht war dieser Hase auch auf Streit ausgelegt. 
„Na, wen haben wir denn da?“ krächzte der Osterhase, der sich zu ihnen umgedreht hatte. 
Grensel wagte nicht zu atmen und nicht zu antworten. Er ahnte, er wusste, dass es für eine Flucht zu spät war. Auf jeden Fall für eine Flucht mit einer kleinen Schwester, die nach dem langen Winter nicht so gut zu Fuß wie er selber. 
Ein anderer Osterhase hatte etwas zwischen den Lippen, das so aussah wie eines der Stäbchen, die Papa immer mit seinem besten Freund zusammen rauchte. Er nahm die Tüte aus Papier, die auf der einen Seite viel dicker war als auf der anderen und aus der Rauch entwich, aus dem Mund.

„Na, das sieht aber nach ein lecker Stückchen Fleisch aus!“ sagte der andere Osterhase mit einem Grinsen, das bei Grensel für eine spontane Entleerung der Blase sorgte.

„Aber Junge, du brauchst dir doch nicht in die Hose zu machen!“ sagte ein dritter Osterhase. Dieser hatte lange Wimpern und legte sein Stäbchen mit dem rauchenden Zeug beiseite.

Mit einem Schlag war es Grensel peinlich dass er unter sich hatte gehen lassen. War er kein starker Junge mehr? Immerhin hatte er in den letzten Monaten seine Schwester erfolgreich vor wilden Tieren, vor Kinder liebenden Männern und vor glatzköpfigen Fleischbrocken beschützt. Da sollte er Angst vor ein paar Osterhasen haben? Zugegeben, diese Osterhasen waren groß, verdammt groß, aber es waren auch nur Hasen und hatte er in den letzten Wochen nicht einige Hasen selbst mit dem Knüppel…

Der Osterhase musste wohl auch ein Mädchen sein, dachte sich Grensel, denn er – oder sie – hatte so etwas an wie das, was seine Mutter einmal einen Rock genannt hatte, als sie zusammen in einem großen Geschäft waren und Mutter alles für sich gekauft hatte, ohne an Grensel und Hete zu denken. 
„Wer seid Ihr denn?“ fragte der weibliche Osterhase.

„Lecker Mittagessen!“ dröhnte der Osterhase mit den roten Augen.

„Jetzt halt dein Maul!“ herrschte die Osterhäsin den rotäugigen Hasen an, der sich umdrehte und einen weitere Zug aus seinem Stäbchen nahm. Sie ging vor Grensel und Hete in die Knie.

„Also, wer seid Ihr, Kinder?“ fragte sie und steckte Grensel und Hete je eine Pfote entgegen. „Ihr seht ja aus, als hättet Ihr seit Wochen nichts Richtiges mehr gegessen.“

An die nächsten Minuten konnten sich weder Grensel noch Hete später noch erinnern. Vielleicht lag es daran, dass sie zu viel von dem Rauch aus den kleinen Stäbchen der Osterhasen in ihre Lungen bekommen hatten. Aber vor allen Dingen hatten sie plötzlich den Geruch von ein paar lecker Nudeln und lecker Fleisch in der Nase. Hete konnte sich später noch daran erinnern, dass ihr der Osterhase mit den roten Augen über die verfilzten Haare strich und sein Stäbchen auf den Boden warf, wo er es mit dem Hinterlauf tief unter die Blätter drückte.

Als sie ein paar Tage das Lager verließen, hatten Grensel und Hete etwas an Gewicht zugelegt. Sie wussten gar nicht mehr, dass Hunger etwas Besonderes ist, denn er war den ganzen Winter über ihr ständiger Begleiter gewesen. Nun hatten sie Nudeln mit Eiern und Omeletts und Spiegeleier gegessen. Sie waren nachts mit dem jungen Osterhasen losgezogen, hatten den Wald nicht verlassen, aber Wache gestanden und darauf geachtet, dass ihn keine Menschen verfolgten, wenn er die Eier von den umliegenden Höfen holte. So richtig sehen konnten Grensel und Hete das nie, aber sie sahen, dass der junge Hase immer mit einer ordentlichen Ladung an Eiern zurück kam. Beim ersten Mal, als die Hete noch nicht so viel Übung hatte, da waren ihr ein paar Eier heruntergefallen, doch schon am zweiten Abend brachten beide Kinder alle Eier, die ihnen der Osterhase übergeben hatte, heil in den Holzwagen der Hasenfamilie. Sie hatten es sich mitten im Wald gemütlich gemacht, hatten einen großen Wohnwagen aus Holz mit großen Rädern und lebten darin. Vor dem Wagen hatten sie ein großes Feuer, darüber kochten sie die die Eier und dann kam die Osterhäsin und bemalte sie. Hui, wie sie sich freute, dass die Hete auch so gut malen konnte! Schon nach ein paar Tagen zog der Grensel alleine mit dem jungen Osterhasen los, denn die Hete saß den ganzen Tag mit der Osterhäsin am Tisch und malte lustige Muster mit bunten Farben auf die Eier.

Die Osterhasen hatten eine Geschichte, die sie den beiden kleinen Kindern erzählten. Früher, als es noch viel Platz im Land gab, waren sie zu den Menschen gegangen und hatten von ihnen Eier bekommen. Freiwillig und gerne. Denn sie kochten und bemalten diese Eier und dann gab es einen Tag im Jahr, an dem sie diese Eier versteckten und dann kamen die kleinen Kinder und suchten diese Eier. Doch jetzt war es immer enger im Land geworden und die Menschen mit den Tieren waren alle arm geworden oder hatten einfach nur böse Worte für die hart arbeitenden Osterhasen übrig. Also waren sie in den Wald geflohen und gingen ihrer Arbeit nach. Manchmal ernteten sie dann noch dieses Kraut, das sie rauchen konnten und das gute Laune machte.

Die Tage wurden länger und auf der Lichtung konnte alle die Sonne sehen. Und so brauchten sie jeden Tag weniger Kleidung bei ihrer Arbeit. Schon morgens war das Wasser im Topf über dem Feuer, in dem sie die Eier kochten, nicht mehr gefroren. Die Osterhäsin wusch die Kleider der Hete, die nun endlich nicht mehr so übel rochen.

Bald sollte sich die Zeit nähern, in der die Osterhasen einen Rucksack umlegten und den Kindern in der großen Stadt die bemalten Eier brachten. Doch eines Morgens, als der Grensel gerade mit dem jungen Osterhasen aufbrechen wollte und die Hete die ersten Farbdosen aufgemacht hatte, hörten sie ein komisches Geräusch am Himmel. Hete sah nach oben.

„Da!“ zeigte sie ihrem Bruder.

„Was ist das?“ fragte Grensel, nahm eine Hand als Schutz vor der morgendlichen Sonne vor die Stirn und sah nach oben. 
Er hörte ein Surren. Ein paar Meter über ihm flog ein Gestell, es schien in der Luft stehen bleiben zu können, es hatte ein paar Räder an allen vier Ecken, sie sich schnell drehten. In der Mitte hatte dieses Ding so etwas wie ein Auge. Grensel erinnerte sich: Das war fast so ein Ding wie der Fotograf es hatte, an den sie ihr Vater verkauft hatte.

„Wir sind in Gefahr!“ rief Grensel seiner kleinen Schwester zu.

„Ich will hier aber nicht weg!“ schrie Hete.

Grensel versuchte den Arm seiner Schwester zu packen. Mit aller Macht aus ihrem kleinen Körper versuchte sie sich dem Griff des Grensel zu entziehen. Er sprang auf sie zu und griff sie am anderen Arm.

„Autsch, du tust mir weh!“ schrie Hete vor Schmerz. Sie hatte keine Chance. Grensel hatte die letzten Tage so oft Eier getragen, dass er wieder Muskeln hatte. Er packte seine Schwester und zog sie in den Wald.

„Was zum Teufel…“ schrie der ältere Osterhase den beiden kleinen Kindern zu. Dann sah er nach oben und richtete seine Löffel auf das Gestell, das dort am Himmel über ihnen schwebte.

„Jäger!“ schrie er, und zum ersten Mal erlebten Grensel und Hete panische Angst bei den Osterhasen.

Die Osterhäsin kam aus dem Wagen gesprungen. Der ältere Hase, ihr Vater, wie die Kinder mittlerweile wussten, zeigte mit der Pfote nach oben. Sie schlug die Pfoten vor die Schnauze. „Wir müssen hier weg!“ schrie sie.

„Da kommen welche!“ schrie der junge Osterhase, Sohn der Familie, als er in Panik aus dem Wald zurück kam. „Sie sind hinter uns her!“

„Was sollen wir…“ wollte die Osterhäsin fragen, doch sie kam nicht mehr dazu, denn in dieser Sekunde riss ihr irgend etwas den Kopf weg. Mit einem blutigen Knubbel an der Stelle, wo sich zuvor noch ihre schönen Hasenaugen befunden hatten, glitt sie auf den Waldboden. Der ältere Osterhase riss die Pfoten nach oben, brüllte ein Wort, dass sich für Hete wie „Gnade!“ anhörte, dann platzte auch sein Kopf. Als sich der jüngere Osterhase duckte und versuchte, in den Wald hinein zu laufen, zuckte er plötzlich auf, schrie vor Schmerzen und brach ebenfalls zusammen.

Grensel wagte nicht zu atmen, obwohl ihm genauso wie seinem Schwesterchen das kleine Herz in der Brust pochte. Hui, er hatte gar nicht bemerkt, dass er sich in die Hose gemacht hatte! Nun sah er, dass zwei Männer, dann noch drei weitere Männer auf die Lichtung gingen. Sie hatten komische Kleidung an, ähnlich wie die Männer mit den Glatzen, und sie hatten Stöcke in der Hand, ähnlich wie die Männer, die immer die Indianer erschossen. Sie gingen auf die drei toten Osterhasen zu. 
„Na endlich haben wir die Diebe!“ rief einer der Männer voller Stolz und nahm seinen Stock an die Schulter, richtete ein Ende des Stockes auf den jungen Hasen. Es gab einen lauten Knall. Dann platzte auch der Kopf des jungen Hasen auseinander.

Die Männer riefen etwas, was Grensel und Hete nicht verstanden, griffen in ihre grünen Jacken und nahmen kleine glänzende Flaschen aus ihren Taschen. Sie hielten diese kleinen Flaschen in die Höhe und nahmen einen Schluck daraus.

„Wir müssen hier weg“, flüsterte der Grensel der Hete zu und zog seine Schwester tiefer in den Wald hinein, nur weg von den gemeinen Männern.