![Bildergalerie von Thomas Berscheid mit KI: Männer und Frauen träumen von der Katze](/fileadmin//Bildergalerien/Gedanken/Traum-Katze/600/Traum-Frau-Katze-108-600x600-Bildergalerie-Thomas-Berscheid.jpg)
Männer und Frauen träumen von der Katze: Bildergalerie von Thomas Berscheid mit KI
Von der KI generierte Bilder von Männer und Frauen, die von einer Katze träumen. Süße Bilder mit Künstlicher Intelligenz.
Am Wochenende kam die Landkarte aus Niedersachsen. Naturpark Südheide. Nachträgliches Weihnachtsgeschenk für mich als jemand, der mal Geographie studiert hat. Hab sie aufgemacht. Jede Menge Grün. Wald. Straßen. Wenig Siedlung. Namen. Bergen-Belsen. Das KZ. Faßberg. Die Luftbrücke. Jede Menge Geschichte, deutsche Geschichte. Und meine eigene Geschichte, zusammengepresst auf ausgewalzten dünnen schwedischen Bäumen.
Ich schlage die Karte auf. Zwei Seiten. Auf der nördlichen Brambostel. Auf der südlichen Eschede. Das ICE-Unglück. Aber das war ja nicht alles. Auf einer Webseite der Feuerwehren hier hatte ich gelesen, daß dort das Feuer 1975 getobt hat. Dieses Feuer, bei dem ein Mann verrückt wurde, der dann 20 Jahre später in dem Heim lebte, in dem meine Eltern beschäftigt waren.
Ich rede mit mir selber, führe Selbstgespräche. Es ist nicht nur Papier, daß da vor mir liegt. Es ist meine eigene Geschichte. Heute Abend lief auf Spiegel TV mal wieder diese Dokumentation über den heißen Herbst 1977, als Hans Martin Schleyer entführt wurde und 4 palästinensische Terroristen eine Boeing 737 der Lufthansa entführten.
Wo war ich damals? In Brambostel.
Sieben Häuser. Mindestens 10 Hunde. Als wir ankamen, Oktober 1977, wurde es neblig. Aus dem Zimmer im ersten Stock auf dem Ferienhof konnte man am nächsten Vormittag etwas Großes, Dunkles sehen, dass sich langsam wie ein näher kommender Riese aus dem weißen Dunst herausschälte. Ein Bohrturm. Sie bohrten hier nach Erdgas. Wir fuhren hin.
Mit dem Fahrrad.
Ich war 12, hatte es erst zwei Jahre vorher gelernt. Meine Mutter fing nach 25 Jahren Pause wieder mit dem Radfahren an und hat es seitdem nie mehr sein gelassen. Für mich endlich der Weg, meine Fettpolster in den Griff zu bekommen, bis heute.
Auf dem Tisch unten in der Wohnküche lag die „Bild“-Zeitung. Wie müssen unsere armen Geiseln leiden! Kurz zuvor die Nachrichten: Die Landshut ist gestürmt, drei Terroristen tot, keine einzige deutsche Geisel verletzt. Zum ersten Mal tritt die GSG 9 in Erscheinung, gegründet nach dem Massaker an den israelischen Geiseln bei den olympischen Spielen in München. Und ausgerechnet auf der Landshut hatten sie geübt, wie man diesen Typ Flugzeug stürmt. Die Zeitung war noch nicht soweit.
Brambostel liegt am Ende der Welt, eingekeilt zwischen Truppenübungsplätzen. Am Südende Faßberg. Geschichte wird nicht nur in der Großstadt gemacht. Als der bekannteste Georgier aller Zeiten Berlin blockierte, starteten von hier aus die meisten Rosinenbomber. Das einzige Museum der Luftbrücke. Ein Stück deutscher, amerikanischer und russischer Geschichte, aufgestellt und erstarrt. In den 70er Jahren der Ort, wo sie Piloten beibringen, wie man einen Hubschrauber fliegt.
Sommer 1999. Eine Woche in Ebstorf. Bis nach Brambostel sind es 25 km, eine gemütliche Stunde auf dem Mountain Bike. Der Schulbus rast mit einem Affenzahn über die Strecke, als Biker, der sich jahrelang durch den Kölner Verkehr geschlagen hat, wird mir mulmiger als auf der Stadtautobahn. Der Hof in der ersten Rechtskurve ist noch. Der Ferienhof zwar auch noch, aber unsere Gastgeber sind nicht mehr. Ich bekomme von einem Ehepaar, das gerade mit den Pferden zurückkommt, eine Telefonnummer. Ich werde dann doch nicht anrufen. Leider.
Der Bohrturm ist weg, auch der Turm vor Oerrel ist nicht mehr da, die Bohrungen sollen fast erschöpft sein, es sind fast 20 Jahre seit meinem letzten Besuch hier vergangen. Im Wald sind Wasserbehälter in der Erde, nie mehr soll der Wald brennen wie 1975. Schneisen durchziehen den Wald, der richtige Ort, um sich böse Waldgeister vorzustellen. Mir begegnen nur Panzer. Ich kann sie hören, aber nicht sehen.
Ich drehe die Karte um. Brambostel in der Sackgasse. Rebberlah auch. Ein Ortsteil von Eschede.
Ende Mai 1998 hatte ich meinen Job aufgegeben. Sechs Jahre als Selbständiger für einen Hungerlohn waren genug. Zeit für eine Neuorientierung. Zeit für den Bass, Zeit für das Mountain Bike. Ich setzte mich gemütlich mit einer Kanne Kaffee vor den Schreibtisch, machte den Fernseher an. Ein ICE ist in voller Fahrt gegen eine Brücke gefahren. Drei Tote. Drei Tote? Ich hatte mit diesem Zug beruflich zu tun, wenn auch am Rande. Das konnten nicht nur so wenig sein. Es wurden dann auch 101.
Ich sehe genauer auf die Karte. Sehe ins Internet. Tatsächlich. Es war die Brücke nach Rebberlah, die zusammengestürzt war und gegen die der ICE gefahren war.
Was hatte unser Seminarleiter von Roten Kreuz noch über den Unfall erzählt? Einige der Helfer haben das Unglück nicht verkraftet. Aber sie waren schnell vor Ort, denn nach dem Brand 1975 hatte die Feuerwehr sich neu organisiert. Und nun dauerte es nur Minuten, bis die Hilfe da war. Und der kleine Ort im Rampenlicht stand. Ein Jahr zuvor war ich auf der Fahrt nach Hamburg noch hier durchgekommen.
Ich drehe die Karte wieder um. Mein Finger fährt langsam über diesen Weg durch den Wald von Ebstorf runter nach Eimke. Ich spüre den Schweiß, der sich aus allen Poren drückt, weil ich mich durch den sandigen Boden vorarbeiten muß und nicht einmal schnell genug bin, die Fliegen abzuhängen, die sich von mir ernähren wollen. Ein gepflasterter Weg. Welch ein Genuss. Ein Autofahrer, der mich sieht und zurücksetzt, um mir Platz zu machen. Ein Imbiss, in dem ich nie Mittag Essen werde, weil seine Werbetafel auf den Radweg ragt.
Der Oktober gestaltete sich warm 1977. Frühstück draußen auf dem Rasen, im Hintergrund den Klang des neuen Flakpanzers Gepard, des rhythmisches Feuer aus seinen 2cm-Rohren ich nie mehr vergessen werde. Typischer Klang der Lüneburger Heide. Auf dem Weg durch den Sand dann eine geplatzte Granate im Gebüsch. Tabun. Die muss schon länger hier liegen. Es könnten sonst alles schneller zu Ende sein, als ich jemals gedacht habe.
Ich klappe die Karte zu. 30 Jahre Geschichte. Dünnes Papier mit Tiefe.
Von der KI generierte Bilder von Männer und Frauen, die von einer Katze träumen. Süße Bilder mit Künstlicher Intelligenz.
Per KI generierte Bilder von Männer und Frauen, die von einem Schwein träumen. Abgedrehte rosa Bilder mit Künstlicher Intelligenz.
Windows 11 Upgrade schlägt fehl. Nach 45 Minuten erkennt Windows: Grafikkarte passt nicht. Das Blut kocht.
Niemals habe ich beim Schreiben leistungsfördernde Substanzen genommen. Genauso auf dem Rad. Eine Doping Beichte von Thomas Berscheid.
Wie geht es dem Weihnachtsmann wenn die Welt um ihn in Trümmer fällt? Eine Bildergalerie zur Stimmungslage.
Welches Haustier räumt einem den Hörsaal im Studium frei? Und sorgt für sichere Teilnahme am Radverkehr in Köln? Richtig: Ein Braunbär.