
Perfekte Namen finden: ChatGPT im kreativen Schaffensprozess
KI für den kreativen Schaffensprozess: Wie finde ich perfekte Namen beim Schreiben eines Krimis? ChatGPT hilft. Neues aus der Werkstatt von Thomas Berscheid.
Der vielbeschäftigte Rechtsanwalt steht am Fenster, sieht hinaus auf die herbstliche Neusser Straße. Zwei Etagen unter ihm wuseln die Menschen einher, plündern ihre Konten und erledigen die ersten zaghaften Weihnachtseinkäufe. Die aktuellen Zahlen des Arbeitsamtes und die letzten Fälle in Sachen Arbeitsrecht noch im Ohr, schätzt unser Anwalt jetzt schon ab, wieviele Prozesse er wegen Überschuldung im nächsten Jahr wird führen können.
Die Tür springt auf, in einer Wolke Rasierwassers von BOSS kommt der Junior der Kanzlei hereingestürmt, energisch, dynamisch, der Typ der 90er Jahre. Unser Anwalt dreht sich um, nickt auf den Gruß des Juppies hin, weist ihm den Platz seinem Schreibtisch gegenüber zu und läßt sich in seinen Ledersessel nieder.
„Nun, haben Sie ihn ‚rausgepaukt, Daniel?“
„Zwei Jahre auf Bewährung, Walter.“ Der Juppie fischt eine Zigarette aus dem silbernen Etui eines sündhaft teuren italienischen Designers. „Der Staatsanwalt hätte mich am liebsten im Gerichtssaal erschossen.“
„Daniel, bitte… Nicht hier.“ Unser Anwalt macht einen abweisenden Gesichtsausdruck.
„Oh, Entschuldigung.“ Der Juppie steckt die Zigarette ein. „Ich vergaß.“
„Sie haben es also geschafft. Ihr erster Prozeß, und Sie haben ihn mit Pauken und Trompeten gewonnen. Ich gratuliere Ihnen, Daniel.“ Der Mann in den besten Jahren beugt sich über den Schreibtisch und schüttelt dem jungen Kollegen die Hand. „Sie haben sich gewiß schon gefragt, was am Ende Ihrer Probezeit bei uns stehen soll, Daniel. Nachdem Sie sich bewährt haben, haben wir uns entschlossen, sie in die Kanzlei als Partner aufzunehmen.“
Die Mundwinkel des jungen Mannes gehen nach oben.
„Das bedeutet für Sie aber auch,“ fährt der ältere Anwalt fort, „daß Sie sich an unserem Betrieb beteiligen, also einen Anteil an unserer Genossenschaft erwerben.“
Die Mundwinkel des jungen Mannes gehen nach unten.
„Walter, erlauben Sie mir bitte, einen Moment darüber nachzudenken. Ich… möchte mich einen Moment zurückziehen.“
„Gerne.“ Der Ältere macht eine einladende Bewegung zur Tür, unterstützt durch ein sympathisches Lächeln. Als der junge Mann aus der Tür ist, schweifen seine Gedanken zurück in die Zeit, als die Kanzlei anfing, weiter noch, in die Anfänge des Studiums. Sie hatten dem Springer in Berlin die Scheiben eingeworfen, waren vor der Polizei geflüchtet und hatten Bekanntschaft mit Wasserwerfern und den Knüppeln geschlossen. Aus der Zeit seines Studiums war ein Kommilitone übriggeblieben, mit dem er die Kanzlei gegründet hatte. Und dann ging es erst richtig los: Sie hatten die Besetzer von Mutlangen und Wackersdorf verteidigt, waren für die Hausbesetzer in der Viersener Straße eingetreten und hatten die Flughafengegner unterstützt. Ja, die Kanzlei hatte einen guten Ruf in der Szene.
„Walter, ich glaube, ich muss Ihnen eine schlechte Nachricht überbringen.“ Plötzlich steht der junge Kollege in der Tür.
Überrascht winkt der ältere Anwalt ihn herein, ist verwundert, daß dieser mit großen Aktenkoffern unter dem Arm in der Tür steht. Der Mann stellt die Koffer neben der Tür ab, setzt sich vor den Schreibtisch, aufrecht, die Hände nervös reibend.
„Wissen Sie, Walter, ich weiß nicht, wo ich anfangen soll…“ Er räuspert sich. „Nun, ich habe Ihnen etwas verschwiegen, was ich Ihnen vielleicht schon zu Beginn hätte sagen sollen.“ Er steht auf, geht zum Waschbecken und holt sich ein Glas Wasser.“ Nun, ich habe Ihnen nicht von meiner Verwandtschaft erzählt. In der Zeit, in der ich zur Probe bei Ihnen beschäftigt war, gab es da keine Berührungsängste. Aber als ich erfuhr, daß Sie die Flughafengegner und mehrere Hausbesetzer verteidigt haben, da kamen meinem Bruder starke Bedenken. Denn Sie wußten es bisher nicht, Walter: Mein Bruder ist Prokurist beim Hausbesitzerverein und beim Ring Deutscher Makler.“ Der junge Mann trinkt mit zitternden Händen einen Schluck Wasser.
Dem Älteren wird schwarz vor Augen. Was ist passiert? Wie hat sich die Welt verändert? Die unheilvolle Allianz zwischen Geld und Gesetz hat auch in SEINE Kanzlei Einzug gehalten! Ein Leben voller Arbeit hat er in den Betrieb gesteckt, hat jeden Tag sein Letztes gegeben, um das Büro aufzubauen, um den Ruf zu erringen, den er in der Szene hat. Und jetzt hat er drei Monate lang eine Schlange an seiner Brust genährt? Er bleibt regungslos hinter dem Schreibtisch sitzen.
Der junge Anwalt zieht sich diskret zurück, während der ältere ihn mit einem leichten Nicken verabschiedet. Die Gedanken schießen ihm durch den Kopf.
War es die Arbeit wert, die ganzen Jahre?
KI für den kreativen Schaffensprozess: Wie finde ich perfekte Namen beim Schreiben eines Krimis? ChatGPT hilft. Neues aus der Werkstatt von Thomas Berscheid.
KI als Helferlein beim Programmieren im Backend von TYPO3: Copilot und weitere Tools nehmen uns lästigere Arbeiten ab. Der Entwicklern kann schneller mit der gezielt gesuchten Arbeit anfangen.
Nach 16 Jahren ist es genug: mit der sechsten Folge endet das Märchen von Grensel und Hete. Die Kinder des arbeitslosen Holzfällers aus Köln-Bilderstöckchen stehen vor ihrem letzten Abenteuer
Film über Alkoholismus mit Friederike Becht im ZDF. Inspiration für eine Person im neuen Krimiprojekt. Mit den Protagonisten im Krimi kann ich mich bereits unterhalten.
Viele Menschen in der Internet Branche sind keine Millionäre, sondern eher Tagelöhner. Man nennt sie Clickworker. Sie arbeiten im Verborgenen. Aber was machen diese Menschen eigentlich? Dazu ein Märchen von Thomas Berscheid.
Wenn du am Rechner sitzt und den ganzen Tag programmierst, verlangt dein Hirn nach Nervennahrung. Das führt zu Konflikten mit anderen Teilen des Körpers und des Lebens. Gedanken von Thomas Berscheid.