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Der Braunbär und das Studium der Geographie in Köln

Gedanken über Vorlesungen und den Grizzly im Kölner Stadtverkehr

Zum Ende des Jahres kann man mal Rückschau halten. Nach mehr als drei Jahrzehnten in Köln und Reisen mit der KVB durch Orte, an denen ich früher mal gelebt habe, sind mir ein paar Dinge in Erinnerung gekommen. Eines dieser Dinge ist dabei die Sache mit dem Bär und dem Studium. 

Ich bin ja wegen des Studiums nach Köln gezogen. Wenn man also morgens in die Geographie geht und eine Vorlesung besucht hat man vielleicht Probleme einen Sitzplatz zu finden. Eigentlich eher bei den Soziologen, die waren besser besucht. In welchem Hörsaal auch immer, ich habe mir überlegt, wie man die Lage optimieren kann.

Mit dem Braunbär in den Hörsaal

Was, so habe ich mir überlegt, wenn ich nicht einfach in den Hörsaal reingehe, sondern mein neues und treues Haustier mitnehmen: Einen ausgewachsenen Braunbären! So ein Grizzly würde schon Eindruck schinden. Wenn du keinen Bock darauf hast, im Hörsaal wieder auf den hinteren Plätzen zu sitzen, und wenn du auch etwas zu spät in die Vorlesung kommst, dann gehst du einfach in aller Ruhe nach vorne und vor die erste Reihe. Mag da auch noch so ein Besserwisser sitzen: Wenn dein süßes kleines Haustier ihn einmal angebrummt hat wird auch der größte Banause den Platz räumen und ihn mir gerne zur Verfügung stellen. In der ersten Reihe, wo die ganzen Streber und Gestörten sitzen, die sich am Flug des Speichel der Professorin nicht stören.

Der Grizzly und das Rad im Köln Stadtverkehr

So der erste Gedanke. Es geht natürlich noch weiter: Wenn du mit dem Rad nach Hause drischst und dein süßer kleiner Kamerad neben die herläuft, dann wird dir jeder Autofahrer die Vorfahrt lassen. Ein Bauer, der mit seinem Benz wie gewohnt so einen Öko über den Haufen fahren will, wird dies garantiert nicht mehr machen, wenn er eine Tatze auf der Frontscheibe und ein grimmiges Zahnbild eines Grizzly vor seiner Nase gesehen hat. Vielleicht wird er auch nie mehr etwas sagen, weil der Braunbär mit einer Pranke für einen finalen Abgang des Autofahrers gesorgt hat.

Leopard statt Braunbär

Ja, solche Gedanken macht man sich, wenn man mit dem Rad in Köln unterwegs ist. Es gäbe aber noch eine Steigerung: Was, wenn ich nicht einen Bären als Haustier hätte, sondern einen putzigen kleinen Leopard II als Fahrzeug anstatt des Fahrrads? Okay, von der Ökobilanz ein ganz mieser Tausch, aber man stelle sich die Heimfahrt Nachmittags von der Uni nach Nippes vor, über die Innere Kanalstraße zwischen Gleisdreieck und dem Mehrheimer Platz. Da gucken die Leute in den Rückspiegel und eine Sekunde später sind sie platt, weil du mit dem Kampfpanzer über die beiden Fahrspuren hinweg rollst, gemütlich mit dem Tempo des Fahrrad. Auch gut für die Wirtschaft, weil die kaputten Autos ja ersetzt werden müssen.