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10 Jahre Phoenix - Danke für schlaflose Nächte

Thomas Berscheid | 07. April 2007

Danke für die schlaflosen Nächte

Am Ostersamstag jährte sich zum zehnten Mal der Tag, an dem sich ein Wunsch von Fritz Pleitgen erfüllte und Phoenix auf Sendung ging. Hatte ich den Sender zuerst nur bei meinen Eltern auf einem der hinteren Programmplätze entdeckt, so ist er nun seit wenigen Jahren und der Anschaffung einer Satellitenanlage auf der 12 meiner Fernbedienung.

Und oft kommt es vor, dass ich nach einem Arbeitstag nach Hause komme, den Fernseher auf der Suche nach Homer Simpson oder einer Gerichts-Talkshow einschalte und die 12 auf dem Röhrenbildschirm erscheint. Denn Phoenix ist mein Nachtsender geworden.

Deshalb sage ich den Machern des Programms:

Danke!

Danke für die schlaflosen Nächte! Danke für die geschwollenen Augen am Morgen! Danke für den Sekundenschlaf am Rechner während der Arbeitszeit!

Denn während RTL seinen Oliver G. ausstrahlt und Einblicke in die Welt der Asozialen Deutschlands zeigt, während bei PRO7 und SAT1 grell geschminkte Zicken die Telefonkosten von Menschen in die Höhe treiben, kommt eben kein South Park mehr und keine Simpsons. Dann suche ich müde nach irgendetwas, was mich in die Nacht begleiten kann.

Und dann sehe ich da plötzlich: Ältere Männer berichten aus der Zeit ihrer Kriegsgefangenschaft in Georgien. Junge Männer stecken nach einem Wassereinbruch in einem Bergwerk in Lengende fest. Eine Kathedrale wurde in Frankreich so hoch gebaut, dass die Innendecke eingestürzt ist. Taucher machen jahrelang Jagd auf ein U-Boot vor der Küste von New Orleans und finden das Messer eines ertrunkenen Matrosen, dessen Schwester Jahre später in die Nähe der Stadt im Süden der USA gezogen ist. Eine Frau berichtet von den Ereignissen im Feuersturm in Dresden.

Das war nur eine kleine Auswahl der Dokumentationen und Filme, die ich in den vergangenen Jahren auf Phoenix verschlungen habe.

Ich sage den Machern des geilsten Programmes im deutschen Fernsehen danke! Und hoffe, dass ich auch in Zukunft die eine oder andere Nacht schlaflos vor dem Fernseher verbringen werde. 

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