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Eisenpfanne: Neues Küchengerät vom Discounter für Zucchini

Thomas Berscheid | 05. Mai 2010

Erste Erfahrungen mit dem neuen Kochgerät

Nach meinen zahlreichen Auskotzungen über Politiker und andere Belastungen der Gesellschaft ist es einmal Zeit, etwas positives über Erfahrungen aus der konkreten Lebenswelt zu schreiben, was mich umtreibt.

Ich habe mir jetzt eine Eisenpfanne gekauft.

Vor kurzem habe ich einmal durchgerechnet Pro Jahr verbrauche ich rund einen Zentner Zucchini. Jede Woche kaufe ich rund ein Kilo Zucchini, die ich dann meist in der Bratpfanne zubereite, um bei der Arbeit etwas Gesundes zu Essen zu haben. Zum Würzen stehen ein halbes Dutzend Würzmischungen und drei Saucen bereit, gibt ungefähr 18.983 Variationsmöglichkeiten. Und das in 50 Arbeitswochen im Jahr. Diese Zucchini bereite ich meist bei großer Hitze in der Pfanne zu.

Bislang habe ich jede Pfanne damit kaputt bekommen. Das Marketing der Hersteller, von den ich in diesem Jahrtausend Pfannen gekauft habe, sagte mir: superharte Beschichtung, hält Hunderte Grad Celsius Hitze aus, unverwüstlich,nicht kaputt zu kriegen. Bei jeder, wirklich, bei jeder Pfanne löste sich bislang die Beschichtung ab. Nicht eine einzige wies nicht nach ein paar Wochen Gebrauch die ersten blanken Spuren in der Beschichtung auf.

Im Internet habe ich dann nachgelesen, was für Arten von Pfannen es gibt. Ein Kollege empfahl eine Stahlpfanne, der er geschenkt bekommen hatte. Bratkartoffeln konnten anbrennen; sie gingen dann ohne jegliche Spuren wieder heraus. Für den Preis einer Pfanne könnte man sich einen schönen Abend mit Strömen guten Weines in einem Restaurant machen. Das hielt mich bislang vom Kauf ab.

Ein Discounter hatte dann vor kurzem eine Eisenpfanne im Angebot. Knappe 18 Euro und nicht rund 100. Den Versuch war es mir wert.

Es ist die erste Pfanne, der eine 16-seitige Gebrauchsanleitung beiliegt, übrigens nur in deutscher Sprache und nicht noch mit 26 anderen Sprachen der EU und in einer Schriftgröße, die auch von Rentnern zu lesen ist.

Am vergangenen Wochenende dann die Inbetriebnahme: Korrosionsschicht gut ausspülen, dann mit rohen Kartoffeln einbrennen. Pfanne nach jedem Gebrauch schrubben, dann einölen. Mit der Zeit wächst eine Beschichtung in der Pfanne. Keine säurehaltigen Saucen, kein Wein, kein Essig. Und, wie ein gutes Messer, niemals in die Spülmaschine, denn die Tabes lösen Ionen aus dem Metall. .

Es ist arbeitsaufwändig, und macht braucht Kraft. Denn die Pfanne ist nicht nur schwer, auch das Schrubben ist anspruchsvoll. Aber man kann sie schrubben!!! Und sie wird richtig sauber!!!

Das Öl kommt aus dem Garten eines Nachbarn. Hundert Prozent Naturprodukt.

Die ersten Kilo Zucchini sind durch die Pfanne gelaufen. Heute zudem noch eine Armada von Auberginen. Die Ergebnisse waren sehr lecker. Frei von Glutamat und Konservierungsstoffen.

Die Pfanne wird langsam dunkler, wie es in der Anleitung stand. Reste des Gebratenen bleiben nicht zurück.

Ich bin gespannt, wie es mit meiner Eisenpfanne weitergeht. Ein ehrliches Stück Kochgeschirr. 

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